Über das Projekt: Die Letterpress-Edition „10“ ist eine Zusammenarbeit des Typografen Sebastian Moock und des Schriftstellers Tobias Premper. Bei dieser Kooperation wurden 10 Texte von Tobias Premper im handwerklichen Bleisatz mit erhabenen Buchstaben direkt in ein alterungsbeständiges 170 Gramm Papier mit 1,75 fachem Volumen auf einer ASBERN ADR.1-Maschine gedruckt. Mit den leuchtend satten Farben Blau und Grün entsteht beim Buchdruck eine kleine Lichtkante zwischen Schriftbild und Papier und ist damit nicht nur ein Genuss für die Augen, sondern auch haptisch anspruchsvoll. Sebastian Moock und Tobias Premper sind echte Ästheten. Sie lassen mehr als 500 Jahre altes Wissen nicht in Vergessenheit geraten und wissen genau, welche Gewerke nötig sind, ein Druckerzeugnis herzustellen, das von allerhöchster Qualität ist und zugleich Freude macht, es anzuschauen. Die Texte in der Edition „10“ sind keine Gebote und kein Ratgeber. Sie zeigen vielmehr, wie das Leben in seiner alltäglichen, banalen und poetischen Form ist oder sein kann. Die Edition feiert dabei auf humorvolle und verspielte Art die kleinen Dinge, die das Leben in all seinen Farben ausmachen. Die Auflage dieser Buchdruck-Edition ist limitiert auf je 40 signierte und nummerierte Exemplare. Zu den Personen Sebastian Moock (*1992) ist preisgekrönter Art Director, Walzstipendiat und Typograf mit Kunden aus dem Kunst- und Kulturbereich. Er arbeitet zwischen Analog und Digital und verbindet dies zu Hybriden. Sein Studium hat er mit der Arbeit: „das »typo­grafische Manifest.«“ bei Walter Hellmann abgeschlossen. „Sebastian Moock wird immer Schüler sein. Sein Wissensdurst, seine Fähigkeit, das Erlernte auf die Arbeit abzuleiten, seine Begeisterung, das Können weiterzugeben, seine Vielseitigkeit und sein grafisches Talent machen ihn zu einen der ersten Adressen, was moderne, innovative Gestaltung angeht. Eine Adresse, von der wir noch viel hören und lernen werden.“ – Carsten Gritzan, schwarz magazin „Die Begeisterung für alte Drucktechnik wird greifbar, wenn man die unterschiedlichen Bleilettern und die zeitgenössischen Druckerzeugnisse von Sebastian Moock sieht.“ – Julia Katharina Thiemann, Kuratorin Tobias Premper (*1974) ist Grenzgänger zwischen den Medien. Er arbeitet im Bild-Text-Bereich (Stichwort „Boxenbücher“) und als Autor (Stichwort „Miniaturen“). Seine Bücher erscheinen in renommierten Verlagen. Zuletzt erschienen: „Aber nur dieses eine Mal“ (2020, Steidl Verlag) und „Gelati! Gelati!“ (2021, edition AZUR). „In Tobias Prempers verblüffendem Reich der Lakonie ist alles möglich.“ – David Hugendick, ZEIT online „Entdeckung, möchte man rufen, lesen! Sich freuen! Erstaunt sein!“ – Gerrit Bartels, Tagesspiegel, Berlin „Der Zauber von Prempers Miniaturen besteht darin, dass er nicht nur die Freuden des Alltags umarmt, sondern auch dessen Zumutungen. Er pendelt zwischen Zorn und Hoffnung, Weltekel und Lebenslust.“ – David Denk, taz, Berlin Verwendete Typographie Für die Edition „10“ haben Moock/Premper insgesamt drei Typographie-Typen benutzt: Breitkopf-Fraktur, Aurora und Reporter. Zusammen stehen diese für eine gelungene Kombination aus Tradition und Moderne. Die Breitkopf-Fraktur wurde um etwa 1750 von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf in Deutschland entworfen. Sie ist gut lesbar, hat weniger Verzierungen als andere Fraktur-Schriften und gilt dadurch als schönste und meist verwendete Fraktur-Schrift ihrer Zeit. Gerade im Druck-Bereich wurde alltäglich mit Fraktur-Schriften bis in die 1930er bis 1940er Jahre gearbeitet, wodurch sich Fraktur-Schriften zu Unrecht als Nazi-Schriften im Verständnis der Allgemeinheit etabliert haben. 1941 wurde die Fraktur-Schrift dann „im Auftrag des Führers“ sogar verboten und auf eine wesentlich besser lesbare Antiqua-Schrift umgestellt, u. a. für Propagandazwecke im Ausland, wo die Menschen Antiqua-Schriften gewohnt waren. Fraktur-Schriften demnach mit Nationalsozialisten in Verbindung zu bringen, ist ein überholtes Klischee, das dennoch häufig benutzt wird. Im Kontrast zur Fraktur setzten Moock/Premper mit der Aurora eine der größten serifenlosen Schriften für enge Räume ein. Entworfen wurde die Aurora in den 1960er Jahren vom amerikanischen Typographen und Buchdesigner Jackson Burke für Linotype, eine Mischung aus Handsatz und Desktop-Publishing. Die Aurora war und ist bekannt als moderne, dekorative Zeitungsschrift für Headlines. Ausgehend vom Text „Mehr Bämm Boom Zisch“ haben wir uns für die Schriftart Reporter entschieden, die keine Bleisatz-, sondern eine Holzschrift ist. Sie unterstützt den onomatopoetischen, lautmalerischen Charakter der Worte „Bämm“, „Boom“ und „Zisch“, die eine sprachliche Nachahmung von außersprachlichen Schallereignissen darstellen. Besonders bekannt geworden sind diese Wortbildungen z. B. durch Kinder- und Comicsprache oder durch die Nachahmung von Tiergeräuschen (wau-wau). Preisliste & Kontakt Edition „10“ (12 Blätter) – 420€ Einzelnes Blatt – 45€ Einzelnes Blatt (Testseiten) – 30€ Wir bieten die Edition und Einzelblätter auch mit Rahmung auf Anfrage an! im Webshop: www.moockbooks.de + zzgl. Versandkosten. Sebastian Moock Tobias Premper mail@sebastianmoock.de post@tobiaspremper.com instagram: @sebastianmoock instagram: @tobiaspremper Frei verwendbares Bildmaterial sowie ein Video von dem Herstellungs-Prozess unter: www.sebastianmoock.de/presse